Copyright Text und Bilder Anke Junginger
Der Blautopf – Alles wird gut, ein Ort der Zufriedenheit und des Frohsinns
Ein Ausflug um in die Sagenwelt der Nixen einzutauchen
Ein sagenumwobener Kraftort ist der Blautopf in Blaubeuren. Diese Karstquelle verzaubert den Besucher mit ihren leuchtenden Blautönen. Wenn man auf das Wasser blickt wird man sogleich in die Welt der Legenden entführt und auf dem Rundweg um den Blautopf tritt man für einen Moment aus der Realität hinaus. Eine steile Felswand ragt weit hinauf und verleiht diesem Ort etwas märchenhaft Entrücktes. Hier entspringt die Blau auf ihrem Weg zur Donau.
An dieser geheimnisvollen Quelle könnte man tatsächlich den Beweis für die Existenz von Nixen finden und so wurde auch Eduard Mörike inspiriert. Er schrieb die Geschichte über die Schöne Lau, die Tochter eines Wassermanns und einer Menschenfrau. Sie wurde von Ihrem Ehemann in den Blautopf verbannt und durfte erst zurückkehren, wenn Sie ihm Kinder schenken konnte und ihr Lachen wiedergefunden hatte. Die Menschen aus Blaubeuren halfen ihr dabei, ihre Traurigkeit zu besiegen. Noch heute erinnert eine Skulptur am Ufer an die schöne Lau.
Der Besucher wandert auf seinem Rundweg um den Blautopf unter Eiben und spürt den Hauch der Ewigkeit. Auf kleinen Bänken kann man verweilen und die Ruhe genießen, die die blaue Quelle ausstrahlt. Sie wirkt tief, geheimnisvoll und unergründlich – die Eiben verleihen dem Ort etwas Heiliges, Andächtiges und strahlen Stärke aus. Aber vor allem spürt man hier eine Fröhlichkeit, eine Leichtigkeit, die einen umhüllt und trägt – dies ist die Magie des Ortes – ein Ort, an dem man staunt und tatsächlich das Lachen wieder finden kann, wie einst die schöne Lau.